Der Teich von Rottleberode

auch bekannt als Schlossteich / Dorfteich / Angelteich / Badeteich oder Hüttenteich

 

Entstehung des Teiches

 

Im Zuge des ehemaligen Bergbaus entstand der ca. 7ha große Hüttenteich der Josephshütte.
Es handelt sich um einen künstlich angelegten Teich,

welcher durch Aufschüttung eines Dammes (auf dem ein Teil der Hauptstraße verläuft) entstanden ist.
Er liegt im ehemaligen Sumpfgebiet und wird von diversen Quellen gespeist.


Durch ein damals vorhandes Wasserrad konnte die benötigte Energie für die Verhüttung des Kupfererzes gewonnen werden.

Die Kupferhütte (später Eisenhütte) befand sich auf dem Gebiet des jetzigen Hüttenhofes.

 

Auch die Mühlenbesitzer im Ort (Obermühle Fam. Petermann & Untermühle Fam. Prezel-Lumme) hatten bei Wasserknappheit

das Recht Wasser aus dem Teich zum Betreiben der Mühlräder zu nutzen.

 

Der Teich diente jeher der Erholung

 

Das ehemalige Schloss des Fürsten zu Stolberg wurde nach dem 2. Weltkrieg zum Erholungsheim.

Es gab einen Verleih von Ruderboten.

 

 Am Nordufer wurde 1937 eine Badeanstalt errichtet.

Diese war mit einem Bretterzaun abgegrenzt. Eine 40Meter lange Betonmauer diente als Uferbefestigung.

Später folgte noch die Entstehung von Umkleidekabinen, Sprungturm, Liegewiese, Toiletten und Kiosk.

Im Laufe der Zeit verfiel die Anlage zusehends, sodass Sie komplett zurück gebaut wurde.

Ein neuer Anlauf zur Errichtung einer offiziellen Bademöglichkeit scheiterte im Jahr 2011.

 

In frostreichen Wintern, bei geschlossener Eisfläche konnte man eine Runde auf Schlittschuhen drehen, über die Eisfläche spazieren oder sich beim gemeinsamen Eishockey die Zeit vertreiben.

Der Teich war deshalb auch im Winter ein beliebter Anlaufpunkt für die Bevölkerung.

 

Teichsanierung 2009 - 2011

 

Mit diesen Arbeiten wurde versucht den natürlichen Abfluss des Teiches zu rekonstruieren.

Es erfolgte auch eine Entschlammung und Reduzierung des Schilfgürtels.

 

Der Teich heute

 

Heute präsentiert sich der maximal 2,5Meter tiefe Teich als idyllischer Dorfteich

Den Mitgliedern des Angelvereines stehen zur Befahrung und Befischung auch heute noch Ruderboote zur Verfügung.

Durch die Nähe zum Jagdschloss wird er heute vorwiegend als Schlossteich bezeichnet.

Am Westrand des Teiches befindet sich der sogenannte "Faule Teich".
Dieser präsentiert sich als artenreiches Feuchtbiotop im Naturschutzgebiet und ist nicht zu beangeln.

 

Aus Gründen des Naturschutzes ist im Bereich der Lindenallee (Landschaftsschutzgebiet am südwestlichen Ufer)
das Befahren des seeseitigen Grünstreifens außerhalb der Baumgrenzen verboten.

Baden, Campen und Caravaning sind im Bereich der Lindenallee ebenfalls untersagt.

Unsere Fischerreiaufseher führen teilweise mehrfach täglich Kontrollen durch.

 

Unsere Schwäne

 

Nach Überlieferung älterer Bürger von Rottleberode soll es auf dem Schlossteich seit jeher Schwäne gegeben haben,

was jedoch nicht mehr sicher belegbar ist.

Im September 1957 stiftete der Bürger Oskar Apel, ehemaliger Betriebsleiter der Pyrotechnik Uftrungen (Feuerwerkerei)

für eine Summe von 400Mark ein Schwanenpaar. Seitdem gehören Schwäne zum Erscheinungsbild von Rottleberode.

Da die Schwäne auf der anderen Straßenseite (am sogenannten Heller) ihr Winterquartier bzw. Futterflächen zum Abgrasen haben,

kommt es gehäuft zu Straßenquerungen.
Um die Schwäne vor Unfällen im Straßenverkehr zu schützen, wurden vom Geschichtsverein Warntafeln aufgestellt.

 

*Quellen: Geschichtsverein Rottleberode, Franz Zehnpfund Rottleberode